
Ursula Woitassek leitet beim TUS Reichenbach das Rope Skipping, also das Seilspringen. Emma Schulze, Schülerin der Klasse 8d des Max-Planck-Gymnasiums in Lahr hat mit ihr gesprochen.
Woitassek: Die ersten Teilnehmerlisten habe ich von 2007, das bedeutet, es gibt das Rope Skipping schon seit mindestens 13 Jahren, wenn nicht noch länger.
Es hat mich selber überrascht, dass ich das jetzt schon so lange mache.
Zischup: Wie ist das Rope Skipping nach Reichenbach gekommen?
Woitassek: Wir haben damals nach einer Sportart gesucht, die die Kinder auch nach der Grundschule noch im Sportverein hält, da das Kinderturnen irgendwann langweilig wurde. Da ist mir die Idee mit dem Rope Skipping gekommen, ich habe an einer Fortbildung teilgenommen, bei der gezeigt wurde, was es für Sprünge gibt und wie man den Kindern diese am besten beibringt.
Zischup: Und warum ausgerechnet Rope Skipping?
Woitassek: Ich habe das mal irgendwo gesehen und fand es gleich toll. Wir sind schon als Kinder Seil gesprungen, wenn auch nur zum Spaß und mit schlechteren Seilen. Damals gab es das ja noch gar nicht, das hat sich erst mit der Zeit zum Sport entwickelt.
Zischup: Was macht Ihnen Spaß daran, Trainerin zu sein?
Woitassek: Mir macht es sehr viel Spaß zu beobachten, wo Kinder ihre Schwierigkeiten haben. Außerdem unterstütze ich Sie gerne darin, sich zu verbessern. Das kann ich durch meinen Beruf als Physiotherapeutin, glaube ich, ganz gut. Manchmal denke ich, dass ein Kind sehr unkoordiniert ist und denke mir, das wird bestimmt nicht lange bleiben. Um so mehr freut es mich dann zu sehen, dass viele dieser Kinder bleiben und Fortschritte machen. Ich finde es einfach toll, die Fähigkeiten jedes Einzelnen zu fördern.
Zischup: Wie läuft eine Trainingsstunde ab?
Zischup: Mit dem Rope Skipping nehmen Sie ja an Wettkämpfen und Bühnenshows teil. Was ist der größte Unterschied zwischen einem Wettkampf und einer Show?
Woitassek: Bei der Show habe ich überhaupt keine Vorgaben, was ich zeigen muss. Bei einem Wettkampf gibt es halt diese Aufgaben, die ich zu erfüllen habe. Mir persönlich macht es viel mehr Spaß, für eine Show zu üben. Die Kinder können besser zeigen, was sie gut können, da es keinen Druck gibt. Es ist ein Miteinander, denn jeder muss schauen, wann er dran kommt, was er machen muss und so weiter, damit alles funktioniert.
Zischup: Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an diesem Sport?
Woitassek: Das Besondere ist, viele Fähigkeiten unter einen Hut zu bringen sind. Das ist ein große Herausforderung an Koordination. Koordination bedeutet ganz viel Hirnaktivität, weil alles ganz schnell hintereinander folgen muss und es exakte Bewegungen sein müssen. Koordination hilft einem auch in der Schule. Wenn man das gut kann, lernt man auch leichter. Ich bin überzeugt, dass das Rope Skipping ganz viel für die Lernfähigkeit tut. Außerdem ist es sehr viel Kraftsache und Ausdauer für die Lunge. Es ist eben nicht nur springen, springen, springen, sondern man muss sich auch Sprungreihenfolgen merken können. Es ist sicherlich sehr wertvoll für die Entwicklung der Kinder. Und das Beste ist, es sieht auch noch toll aus!
July 24, 2020 at 02:56PM
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"Ganz viel Hirnaktivität" - Schülertexte - Badische Zeitung
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Seil
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