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Saturday, August 1, 2020

Schneizlreuth: Fels bricht aus, sechs Sicherungen lösen sich: Mann (24) stürzt an der Wartsteinwand ins Sei... - bgland24.de

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Schneizlreuth - Am Freitagnachmittag, 31. Juli, ereignete sich an der Wartsteinwand auf der Nordseite der Reite Alpe ein tragischer Unfall. Ein 24-jähriger slowenischer Staatsangehöriger stürzte in den Tod.

Der Slowene war zusammen mit einem Freund in der neuen Kletterroute Mixed Arts (Schwierigkeitsgrad 7), dort muss man sich zum größten Teils selbst absichern, unterwegs. Plötzlich, kurz vor dem nächsten Standplatz, brach offenbar ein Stück Fels aus. Der Mann stürzte deshalb 40 Meter ins Seil und riss alle sechs zuvor angebrachten Sicherungen aus der Wand. Am Ende prallte er wohl mit seinem Kopf gegen die Felswand und erlitt schwerste Verletzungen.

Sein Kamerad setzte sofort den Notruf ab. Um 13.45 Uhr schickte die Leitstelle Traunstein die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger, den Ruhpoldinger Bergwacht-Notarzt und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ los. Die Einsatzkräfte konnten weder den Verletzten noch den Seilpartner in der senkrechten und stellenweise überhängenden Wand per Helikopter direkt erreichen, weshalb „Christoph 14“ mit dem langen Rettungstau zwei Bergretter auf einem Felsband knapp unterhalb des Verletzten und vier weitere Bergretter auf einem Band oberhalb der Seilschaft absetzte.

Oberjettenberg: Tragischer Kletterunfall endet tödlich

Die Einsatzkräfte ließen einen Retter rund 100 Meter tief am 200-Meter-Dyneema-Seil am Seilpartner vorbei bis zum Patienten und dann mit dem Patienten weiter bis zum unteren Felsband ab, wo die beiden zuvor abgesetzten Bergretter bereitstanden. In einer fliegerischen Meisterleistung schaffte es der Pilot, den 24-Jährigen von dort aus mit einem Bergretter per Tau abzuholen und zum Landeplatz der Wehrtechnischen Dienststelle Oberjettenberg auszufliegen. Dort wartete bereits ein Helikopter-Notarzt und der Bergwacht-Notarzt.

Doch die Rettung kam zu spät. Die Experten konnten leider nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Die genaueren Umstände werden durch einen Polizeibergführer der Polizei Berchtesgaden ermittelt.  Die Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß“ flog die Wand zur Unfallaufnahme ab.

Einsatz zieht sich über vier Stunden

Der unverletzte Seilpartner konnte sich selbst abseilen und zu den beiden Bergrettern aufsteigen; „Christoph 14“ holte ihn und die beiden Retter dann mit dem kurzen Rettungstau ab und direkt danach die drei Bergretter am oberen Felsband, die in der Zwischenzeit die Abseilstrecke wieder abgebaut hatten. Die Reichenhaller Bergwacht tankte „Christoph 14“ während des Einsatzes mit dem Kerosinanhänger wieder auf.

An dem Einsatz, der sich über vier Stunden hinzog, waren 16 Bergwachtkräfte zusammen mit dem Kriseninterventionsteam und drei Polizeibeamte beteiligt. Der junge Mann war Mitglied einer slowenischen Alpinistengruppe, die sich zur Zeit zur Aus- und Fortbildung im hiesigen Bereich aufhält. Sein Seilpartner und die anderem Mitglieder der Gruppe wurden durch das Kriseninterventionsteam im Anschluss betreut.

Polizeipräsidium Oberbayern Süd/BRK Berchtesgadener Land/ mz




August 01, 2020 at 01:00PM
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